Das Ende des Events ist der Start des Netzwerkens

Der Event ist auf Schiene, die Vorbereitung ist durch, jetzt noch die Vorbereitungstipps beachten und dann ist man fertig. Oder?

Der häufigste Fehler auf den letzten Metern

Der alte Witz in den 1990ern ging doch: “Fußball ist wenn 90 Minuten 23 lustig angezogene Menschen übers Feld laufen und am Ende gewinnt Deutschland.” Viele Witze haben ein Körnchen Wahrheit drin, denn Deutschland gewann damals wirklich oft am Ende. In den letzten Minuten. Die waren darauf trainiert, die 110 Minuten, also inkl. Verlängerung, durchzulaufen. Spieler anderer Mannschaften krümmten sich da schon oft mit Wadenkrämpfen am Boden, die Deutschen liefen und liefen und liefen.

Wir sehen diesen Fehler in vielen großen Verkaufsprojekten, generell in vielen Projekten, die über mehrere Wochen laufen: am Ende neigen Teams dazu nachzulassen. Das Ziel aus den Augen und sich in Details zu verlieren. Dann geht ein großer Teil der Vorbereitung ins leere und in den Wochen danach fragt man sich, warum man nicht den erwünschten Erfolg hatte.

Tipps für die letzten Meter im Chapter

Klärt vorab, WER konkret die Gäste nachbetreut.
Die Besucherbetreuer waren im Projekt bis jetzt in ihrer Rolle wenig gefordert, denn das kommt jetzt: der Kern des Erfolgs eines Events, vor allem eines Besuchertags, ist die Nachbetreuung.

Starke Teams nutzen entweder das Angebot der “Regionalen Nachbetreuung” durch das Regionsbüro oder benennen pro 5 Gäste einen Besucherbetreuer, der aktiv Kontakt hält.
Gäste müssen innerhalb von 36h kontaktiert werden, damit das Meetingerlebnis noch “frisch” ist.

Teilt Tische nach Branchen ein
Vor allem, wenn mehr als 30 Gäste angemeldet sind, können wir nicht jeden Gast im Meeting aufstehen lassen, damit sie/er sich vorstellt. Das würde zu einer vollkommenen Reizüberflutung führen. Stattdessen ist es klug, Tische grob nach Fachgebiet einzuteilen. Also alle juristischen Beratungsberufe an einen Tisch, alle Gesundheitsberufe an einen anderen, usw.
Mitglieder stellen sich allen im Raum vor. Gäste stellen sich dann am Tisch den anderen Branchenkollegen vor. Damit schaffen wir spannende Kontakte und dennoch einen respektvollen Umgang mit der Zeit.

Setzt Euch weit verteilt.
Kein Mitglied sitzt neben einem anderen. Mitglieder sitzen weit verteilt, damit Gäste immer ein Mitglied nah bei sich haben, um als Ansprechpartner zu agieren. Das erlaubt uns auch mehr Kontakt mit neuen Menschen. Mit den Chaptermitgliedern können wir nächste Woche ja auch wieder reden.

Tipps für die letzten Meter für Dich als Mitglied

  • Behalte das Ziel im Fokus: Partnerschaften!
    Benutze Netzwerk-Events nie, um etwas zu verkaufen, damit verjagst Du die spannendsten Kontakte.

  • Kläre nochmal, wer anwesend ist.
    Du bist da, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.

  • Hab eine knackige 30-Sekunden-Präsentation bereit.
    Bei großen Events besticht die Kürze.

  • Schreib die Namen spannender Kontakte auf.
    So übersiehst Du im Nachgang keinen.

  • Führe kurze Gespräche, vereinbare Termine.
    Ziel sind immer Geschäftspartnerschaften, die entstehen nicht durch ein einzelnes Meeting.

  • Habe Deinen Terminkalender parat.
    Vereinbarte Termine können verschoben werden, nicht vereinbarte Termine finden häufig dann doch nicht statt.

  • Habe genug Visitenkarten dabei.
    Ein Klassiker auch unter BNI Kollegen.

  • Kontaktiere spannende Gäste nach frühestens 36-48h.
    Die ersten 36h sind für die Nachbetreuung des Chapters reserviert, meidet Anruffluten am Folgetag.

Events sind das Highlight im Chapterjahr. Wer sie gut nutzt, kann sich mit ihnen nach und nach ein starkes Netzwerk aufbauen, bestehend aus BNI Mitgliedern im Primär- und wertvollen, aktiven Kontakten im Sekundärnetzwerk.