Mit Netzwerken durch die Rezession

Mit Netzwerken durch die Rezession

Ist sie schon da? Kommt sie noch? Wie hart kommt sie? Die Rezession ist in aller Munde.

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Die Industriebetriebe sind die Kreuzfahrtschiffe der Unternehmenswelt: sie reagieren träge, müssen Kursänderungen früh vornehmen meist Monate, manchmal ein Jahr vor dem Ereignis. KMUs und EPUs dagegen sind wie schnittige kleine Segelschiffe, uns trifft es später – aber uns treffen die Unwetter auch weit härter als die Giganten.

 

Doch eine Rezession ist tatsächlich eine große Chance, denn während die wenig umsichtigen Segler von Riffen bedroht sind, nutzen die anderen den Wind, um der Masse davon zu segeln. Aber wie geht das? Diese Frage hat Bain & Co, eine der größten Unternehmensberatungen der Welt, gerade beantwortet.

 

1 – Strategischer Blick: den USP im Griff

„Wer sein Kerngeschäft klar definiert hat, weiß in welchen Bereichen [die Rezession] am wenigsten Schaden anrichten kann.“ Der USP ist für KMUs eine Herausforderung, ist doch das Elektrounternehmen in seinen Leistungen an das Gewerberecht gebunden. „Ich mache die kreativsten Strominstallationen“ mag zwar ein USP sein, klingt aber nicht sehr erbaulich. Doch der USP ist weit mehr und genau darauf trainieren wir BNI UnternehmerInnen einander Woche für Woche. Das Feedback des Teams ist hier unbezahlbar.

 

2 – Regionales Erkennungssystem

Ich begleite BNI Chapter, die sehr breit aufgestellt sind. Vom Autohändler über den Versicherer bis hin zur energetischen Massage ist eine unglaubliche Breite an Angeboten vertreten. Doch mehr als das: jede dieser UnternehmerInnen hat ein anderes soziales Umfeld. Der Autohändler redet mit anderen Menschen als die Masseurin. Damit hat das Team ein Radar, was wo im Bezirk geschieht, welches seinesgleichen sucht. So haben BNI UnternehmerInnen die Nase vorn und sind bei vielen Projekten Fixstarter um Angebote, frühe Beratungen und natürlich: den Auftrag.

 

3 – Agiles Anpassen

Agilität ist die Stärke der KMUs. Doch die Schwäche, die Verwundbarkeit gleichen wir aus. Wie eine Chapterdirektorin vor Jahren bei einer Weihnachtsfeier sagte: „Wir haben die Leistungsbreite eines Großkonzerns. Wir haben eine Bauabteilung mit Spezialisten vom Fliesenleger bis zum Zaunbauer. Wir haben eine Rechts- und Beratungsabteilung und wir haben auch unsere innerbetriebliche Wohlfühltruppe. Wie in jedem Konzern haben wir wöchentliche Jour-Fixes, bei uns um 7.00 Uhr. Das alles haben wir – mit der Kostenstruktur und der Flexibilität von 38 Kleinstunternehmen. Und damit schlagen wir jeden Konzern um Längen!“ BNI UnternhemerInnen bieten ein spezialisiertes Angebot an, haben aber Zugriff auf eine ungeahnte Breite an Leistungen, manche im Chapter, manche in der Region, manche international.

 

4 – Kurze Reaktionszeiten

Bain nennt das „Ergebnisorientiertes Change Management: Stärkung der internen Umsetzungskompetenz.“ Umgangssprachlich: handelt rasch in veränderten Umgebungen. Niemand agiert rascher als wir KMUs. Doch unser Risiko ist weit größer: verschätzt sich ein Manager, ist sein Bonus dahin, verschätzen wir uns, ist das Haus weg. Vor dem Risiko schützt uns das Team, denn wir können uns mit unseren Ideen, Anliegen und Plänen an die anderen erfahrenen UnternehmerInnen wenden. Durch das strikte Konkurrenzverbot, müssen wir keine Sorge darüber machen, ob unsere Idee vom anderen für uns schädlich übernommen wird. Ich habe konkret den Administrationsaufwand meines Unternehmens von 5-8 Tagen durch Tipps anderer BNI Mitglieder auf weniger als einen Arbeitstag reduziert. Das ist ein Zeitgewinn, den ich heute zum Teil in wertschaffende Projekte und zum Teil in Zeit mit der Familie investieren kann.

 

Agilität im Abschwung

 

„In rezessiven Phasen verändert sich das Marktumfeld oft massiv. Bisherige Prioritäten müssen überprüft und an die neue Situation angepasst werden. Jetzt ist es wichtig, richtig zu reagieren. Wer intelligenter und schneller handelt als andere, kann entweder bereits in der Krise Marktanteile hinzugewinnen oder die anschließende Markterholung gezielter nutzen.“