Netzwerkabende - ein Abend für bessere Kontakte
Die Stärke eines Chapters wird von einigen Faktoren bestimmt. Ein oft übersehener ist die Stärke des Netzwerkumfelds. Das sind jene Menschen, die über das eine oder andere BNI Mitglied Kontakt zum Chapter haben. Jene Menschen, denen bewusst ist, dass es das Chapter gibt und dass man dort kompetente UnternehmerInnen und deren Angebote findet.
Das Netzwerkumfeld generiert Empfehlungen
Aus diesem Netzwerkumfeld kommen letztlich viele Empfehlungen für das Chapter und es aktiv zu halten, die Beziehungen zu pflegen ist eine wichtige Aufgabe für das Chapter. Dafür gibt es einige Möglichkeiten. Grundsätzlich kann man Gäste ja zu jedem Treffen einladen. Doch daneben nutzen wir regelmäßig auch Besuchertage, um unsere Kontakte zu pflegen. Die Zahl der Möglichkeiten wird jetzt durch ein weiteres Format ergänzt: die Netzwerkabende.
Gäste, die Nie Mitglied werden aber Potenzial haben
Jeder von uns hat Kontakte zu Menschen, die zwar spannende Personen sind, oft auch leitende Positionen einnehmen, die aber kein Potenzial haben, Mitglied zu werden. Die Marketingleiterin eines 200 Personen-Unternehmens, der Fuhrparkmanager, die Abteilungsleiterin aus der Gemeinde, sie alle können enorm spannende und Aufträge-vergebende Personen sein, zum BNI Frühstück laden wir sie traditionell nicht ein. Der 7:00 Uhr-Termin passt schlicht nicht in deren Arbeitsmodus.
Dafür haben wir die Netzwerkabende. Dort gibt es zwar strukturiertes Netzwerken aber der Dialog steht im Vordergrund. Damit an dem Abend nichts passiert, was für diese Kontakte völlig uninteressant ist, werden an dem Abend auch keine Bewerbungsbögen ausgeteilt. Es findet KEINE Mitgliederwerbung statt. Wer Interesse hat, wird herzlich zum nächsten Frühstück eingeladen. Das ist wichtig. Wir wollen nicht, dass möglicherweise der Eindruck entsteht, wir hätten die Frau Bürgermeister oder den Top-CEO als Aushängeschilder verwendet, um Mitgliederakquise zu machen. Das war nie unser Denkmodell und wir wollen nicht einmal den Ansatz des Eindrucks erwecken.
Netzwerkabende - strukturiertes Netzwerken mit vielen Gästen
Ein offensichtlicher Unterschied vom Netzwerkabend zum Besuchertag ist die Uhrzeit: Netzwerkabende beginnen um 18:30 und dauern bis ca. 20:00 Uhr.
Aber auch die Agenda ist grundverschieden: während der Besuchertag sehr eng an die BNI Agenda angelehnt ist, ist der Netzwerkabend ein weniger straff organisierter Event. Nicht vergessen: die meisten Gäste und Mitglieder haben ja schon einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich.
Beim Netzwerkabend geht es nicht um Präsentationen, es geht um Dialoge. Es gibt gar keine Kurzpräsentationen. Doch ein Grundprinzip von BNI Meetings beachten wir schon: jeder soll zu Wort kommen.
Business-Small-Talk-Runden
Nach einer kurzen Anmoderation gibt es an runden Stehtischen eine erste Gesprächsrunde. Ideal sind 6 Personen, 2x BNI, 4x Gast. Jeder kommt zu Wort, dann wird der Tisch gewechselt und man lernt neue Menschen kennen. Diese Runden finden planmäßig 2x statt.
Zwei Interview-Runden
Nach zwei dieser Runden hat jedes Mitglied idealerweise 8 neue Menschen kennengelernt und kann jetzt mit 2 davon vertieft ins Gespräch gehen. Stell’ Dir vor, Du hast einen interessanten Kontakt und willst den ungestört vertiefen. Genau darum geht es jetzt. Die vorgedruckten Interviewbögen orientieren sich grob am 1-2-1-Formular sind aber kein komplettes 1-2-1. Denn für diese Interviewrunde sind lediglich 7 Minuten geplant.
Vernetzung mit anderen Netzwerken
Netzwerkabende geben uns ein Format, mit dem wir mit anderen Netzwerken kooperieren können, z.B. Wirtschaftsvereinen. Die haben viele spannende Mitglieder, sind oft regional in Reichweite, Meetings um 7:00 Uhr Morgens passen aber für den Verein nicht und lose Abendveranstaltungen mit “betreuten Herumstehen” passen nicht zu den BNI Prinzipien. Das Format Netzwerkabend erlaubt uns hier, diesen Vereinen ein Angebot zu machen.
Kein Ersatz für Besuchertag
Netzwerkabende sollen Mitgliedern helfen, Kontakte zu pflegen. Hochwertige Kontakte. Sie sollen den Wert der Mitgliedschaft für bestehende Mitglieder steigern. Sie sind aber kein Ersatz für Besuchertage, die neben der Kontaktpflege zu anderen UnternehmerInnen als zweites, wichtiges Ziel auch das Chapterwachstum haben. Chapterwachstum ist kein direktes Ziel eines Netzwerkabends. Da wir jedes Jahr 25-30% der Mitglieder erneuern, brauchen wir Besuchertage dringend, um den Wert der Mitgliedschaft durch angemessen große Chapter auch hoch zu halten.
Teil einer klugen Wachstumsstrategie
Auch wenn wir beim Netzwerkabend keine Mitglieder gewinnen wollen, ist der Abend Teil einer klugen Wachstumsstrategie: Im Monat 1 machen wir einen Besuchertag und machen gleichzeitig eine Liste für BT und für NWA. Der NWA ist 4-6 Wochen nach dem BT. So haben wir nur EINEN Einladungsprozess. Eingeladene, die zum BT nicht kommen können, laden wir sofort zum NWA ein. Interessante Kontakte vom BT, die sich noch nicht beworben haben, laden wir zum NWA ein. Wir hatten so bei Freiberg Bewerbungen, die nach dem Besuch im Chapter schon echt interessiert waren, die nach dem NWA die Entscheidung fällten.
Spannende Kontakte beim NWA nehmen wir auf eine Liste für die nächsten Veranstaltungen. Diese Liste führt der EK.
MOderation durch Gebiets- oder Exekutivdirektor
Die Netzwerkabende sind ein Pilot. Das bedeutet, obwohl sie seit 2016 in Entwicklung sind, tüfteln wir noch sehr an den Details. So wurden kürzlich die Minuten-Timer und jetzt auch die Glocke eingeführt. Damit das Früchte trägt und nicht jedes Chapter in die selben Fallen tappt, werden vorerst Netzwerkabende ausschließlich(!) durch Gebiets- oder Exekutivdirektoren moderiert. Wir bringen auch die speziellen Unterlagen und Hefte dafür mit, um dem Abend eine passende, professionelle Note zu geben.
Wer zahlt den Netzwerkabend?
Das ist eine andauernde Debatte. Grundsätzlich macht es keinen Unterschied, ob man Gäste einlädt oder sie einen Beitrag zahlen lässt, egal ob beim Arbeitsfrühstück oder bei anderen Events.
Doch eines ist klar: ist die Gastronomie schwach oder zu wenig, merken sich das Gäste weit länger als wenn sie 10-15,- Beitrag zahlten. Daher ist meine Empfehlung: fordert einen kleinen Beitrag ein, ergänzt den aus der Chapterkassa und stallt sicher, dass der Abend auch gastronomisch gut passt.
Manche Teams verbinden den Netzwerkabend mit z.B. einer Weinverkostung. Kann man machen, doch Vorsicht: verlieren wir Fokus, verspielen wir den Wert des Abends. Zwei, drei Weine vorzustellen, zwischen den Einheiten, kann man machen. Der Abend dauert dann um ca. 30-45 Min länger. Für den Winzer eine tolle Gelegenheit, seine Produkte zu präsentieren, für das Chapter eine oft kostengünstige Chance, den Abend aufzupeppen. Sofern man es in Grenzen hält. Bitte macht aus Netzwerkabenden keine Verkaufsveranstaltungen!
Auf den Punkt - was ist zu tun?
Wir empfehlen, neben den 2-3 Besuchertagen 1-2 Netzwerkabende zu machen. Die Einladungsphase zu Netzwerkabenden ist ähnlich, eventuell etwas kürzer als zu Besuchertagen.
2 Gäste pro Mitglied sind das Ziel. So erreichen wir die Ratio von 2 Mitgliedern und 4 Gästen pro Tisch
Die Abende folgen einem BNI-typsichen strukturierten Netzwerken, sodass jeder zu Wort kommt und dauern von 18.30 bis ca. 20.00 Uhr. Danach ist offenes Netzwerken.
Wir empfehlen einen Unkostenbeitrag einzuheben, der die Kosten für den Abend abdeckt.
Details für Gäste findest Du auch unter: www.netzwerktag.at