Die "Plus-Frage" macht einen großen Unterschied
Vor Jahren war ich bei einer großen Regionsfeier. Fast 200 Mitglieder und viele Direktoren anderer Regionen waren angereist. Ich wurde auch von einigen Mitgliedern begleitet und ich bemühte mich, sie gezielt mit Menschen zusammen zu bringen.
Eine Woche später wurde ich angerufen, das wäre der genialste Abend gewesen. Ich wollte wissen, was ihn so genial gemacht hatte. Mein Gast sagte nur: ich unterhielt mich mit Kevin Barber und nach vielleicht zwei Minuten fragt er mich: “Womit kann ich Dir ganz konkret helfen? Wen suchst Du für Dein Business?”
Was er geantwortet hatte, wollte ich wissen. “Nichts, ich war im ersten Moment nicht darauf vorbereitet. Aber ich ging dann zum Auto, um ihm eine Probe meines Produkts zu bringen und dachte nach. Als ich zurück kam, hatte ich Antworten. Weil meine Zielkunden kenne ich ja.”
Er hat mich angerufen, weil er an dem Morgen bereits die dritte Terminanfrage bekommen hatte - von Menschen, die entweder seine Zielkunden waren oder mit ihnen zusammen arbeiteten.
Die Plus-Frage
Die Plus-Frage ist einfach jene Frage, die dem ganzen Gespräch etwas hinzufügt. Ihr Original lautet in etwa: “Wenn ich nächste Woche 30 Minuten Zeit hätte, die ich für Dich zusätzlich (plus) investieren könnte, womit könnte ich Dir am meisten helfen?”
Diese Frage bewirkt enorm viel. Sie kann ein ganzes Gespräch verändern. Einerseits, weil wir so mit dem anderen auf einmal viel tiefer über sein Business reden als sonst, andererseits, weil sie auch von uns ein Umdenken verlangt.
Wer gibt, gewinnt
Im Kern finden wir in der Frage unseren Leitsatz wieder: “wer gibt, gewinnt”. Wir gewinnen, wenn wir geben. Wir gewinnen bessere Beziehungen, spannendere Kontakte, bessere Gespräche. Die Glückforschung hat mittlerweile ja gut belegt, dass Menschen, die anderen Gutes tun, weit glücklicher sind und bleiben als jene, die sich selbst etwas gönnen.
Wir werden gefordert, besser zu planen
Für ein Schiff ohne Hafen ist jeder Wind richtig, geht das alte Sprichwort. Und es ist klar: wer weder Ziele noch Träume hat, für den muss irgendwie alles passen. Wenn wir diese Frage stellen, sollten wir uns darauf vorbereiten, sie auch selbst gestellt zu bekommen. Also: was könnte man Dir Gutes tun?
Was wenige wissen: jene, die auf diese Frage eine Antwort haben, nehmen in der Regel bei BNI viel mehr mit und ziehen viel mehr Wert aus ihrer Mitgliedschaft als die anderen.
Unser Chapter wird verändert
Chapter, die diese Frage wirklich leben, erleben etwas: ihre Empfehlungsquote und die Qualität der Empfehlungen steigt. Wenn nämlich kaum jemand im Chapter klar sagen kann, wen oder was sie suchen, werden Empfehlungen zum Glückspiel. Doch je mehr Menschen im Chapter eine klare Antwort darauf haben, was sie brauchen, desto mehr Menschen im Chapter werden für sie relevante Empfehlungen bekommen. Woher soll Dein Chaptermitglied denn wissen, womit man Dir etwas Gutes tun kann, wenn Du es vor ihm geheim hältst?
Die Plus-Frage kann ein Team und damit den Wert DEINER Mitgliedschaft nach und nach verändern. Man muss sich nur drüber trauen.