Umgang mit freigegebenen Berufssparten (Ex-Mitgliedern)
Bei BNI stehen wir zusammen, um uns gegenseitig durch Empfehlungen zu unterstützen und selbst von Empfehlungen zu profitieren. Doch manchmal entscheiden sich Mitglieder, das Chapter zu verlassen. In solchen Fällen ist es für das Team essenziell, dass ehemalige Mitglieder weder als Gäste noch als Vertreter eingeladen werden.
Lass mich erklären wieso:
Berufssparten bleiben blockiert
Wenn ein Ex-Mitglied regelmäßig an den Meetings teilnimmt, bleibt die dazugehörige Berufssparte faktisch besetzt. Das Team verspürt keinen Anlass, einen Ersatz zu finden, im Gegenteil, ein Nachfolger würde als Konkurrent einer oft präsenten Person gesehen werden. Die Dynamik des Chapters leidet.Ungleichgewicht von Geben und Nehmen
Ehemalige Mitglieder kommen, d.h. sie investieren ihre Zeit, meist mit der Absicht, weiterhin Empfehlungen zu erhalten. Sie selbst bringen aber nur selten einen Mehrwert ins Team ein. Dies fördert eine „Abholmentalität“, die nicht nur dem Chapter schadet, sondern auch unseren Grundwerten widerspricht.Erschwerte Integration neuer Mitglieder
Wenn die Berufssparte des Ex-Mitglieds neu vergeben wird, hat der Nachfolger wenig Chancen, sich zu etablieren. Die Beziehungen des „alten“ Mitglieds stehen weiterhin im Vordergrund. Frustration beim neuen Mitglied und ein schlechter Ruf für das Chapter in der Region sind die möglichen Folgen.Negative Wirkung auf neue Mitglieder
Neue Mitglieder empfinden es als irritierend, wenn ehemalige Mitglieder regelmäßig anwesend sind und weiterhin wie ein Teil des Teams behandelt werden. Dies hinterlässt einen unprofessionellen Eindruck und schwächt die Arbeitsweise im Chapter.Gefährdung der Mitgliedskultur
Wenn Ex-Mitglieder effektiv durch regelmäßige Besuche ihre „Mitgliedschaft“ aufrechterhalten, wird die Frage aufgeworfen: Warum sollten bestehende Mitglieder Beiträge zahlen, wenn sie durch Besuche ähnliche Vorteile erzielen könnten? Dies untergräbt die Verbindlichkeit und den Wert der Mitgliedschaft.
Eine klare Regel: Ex-Mitglieder dürfen keine Vertreter sein
Ex-Mitglieder dürfen keine Vertretungen übernehmen und sind auch als Gäste nicht zugelassen. Wenn ein Ex-Mitglied dennoch als Vertreter auftritt, gilt das eigentliche Mitglied im PALMS-Bericht als abwesend. Diese Regel dient dazu, die Integrität und Funktionalität des Teams zu gewährleisten.
Ein Beispiel aus der Praxis
In einem Chapter, das innerhalb von vier Monaten sechs Mitglieder verloren hatte, kehrten vier bis fünf ehemalige Mitglieder regelmäßig als Gäste zurück. Die Folge: Das Chapter verlor in kürzester Zeit weitere Mitglieder. Denn man konnte ja profitieren, ohne Verbindlichkeit zuzusagen, ohne wöchentlich anwesend sein zu müssen, aber mehr noch: ohne Vier-Augen-Gespräche machen zu müssen, ohne irgendeine Verpflichtung zu haben, zB bei Projekten mit zu arbeiten. Gäste blieben aus, und die Qualität der Empfehlungen sank dramatisch.
Fazit: Konsequenz macht attraktiv
Reisende soll man ziehen lassen
Die Durchsetzung dieser Regel mag in manchen Teams eine Herausforderung darstellen, doch sie ist unerlässlich für die Stabilität und den langfristigen Erfolg des Chapters. Eine klare Haltung gegenüber der Teilnahme von Ex-Mitgliedern ist ebenso wichtig wie die Einhaltung der Anwesenheitsregel. Nur so bleibt das Chapter ein Ort des Wachstums und der Professionalität.