Die Zwillings-Event-Strategie
Viele Chapter haben erkannt, wie wichtig die Pflege des Sekundärnetzwerks ist. Diese Gruppe umfasst Personen, die keine BNI-Mitglieder sind, es vielleicht nie werden, aber dennoch wertvolle Quellen für Empfehlungen und neue Kontakte darstellen.
Die Pflege eines großen Netzwerks erfordert von Menschen außerhalb von BNI erheblichen Aufwand. BNI erleichtert die Arbeit enorm: In nur 90 Minuten Meetingzeit pflegen wir grundlegenden Kontakt zu 20, 25, 30 oder mehr Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Region. Würden wir versuchen, diese Kontakte außerhalb von BNI aufrechtzuerhalten, wären dafür leicht zwei Arbeitstage pro Woche erforderlich.
Die Zwillings-Event-Strategie
BNI bietet uns verschiedene Ansätze, um unsere Kontakte zu aktivieren, wobei Besuchertage eine zentrale Rolle spielen. Erfolgreiche Chapter haben jedoch erkannt: Mit nur etwa 20% mehr Aufwand lässt sich parallel ein zweiter Event organisieren – wenn man strategisch vorgeht. Diese Methode nennen wir die Zwillings-Event-Strategie.
Zeitsparende Planung durch Synergien
Der Schlüssel liegt in der gemeinsamen Vorbereitung:
Eine Einladungsrunde: Das Erstellen der Gästelisten, das Drucken und Kuvertieren der Einladungen geschieht nur einmal.
Zwei Events: Die Planung umfasst einen Besuchertag und einen später stattfindenden Netzwerkabend.
Das Chapter nimmt sich mehrere Wochen Zeit, um die Events vorzubereiten. Während dieser Phase werden ZWEI LISTEN erstellt. Eine für den Besuchertag, zu dem UnternehmerInnen und GeschäftspartnerInnen einladen. Und eine zweite für den Netzwerkabend, zu dem wir vor allem auch Menschen einladen, die nie Mitglied werden können.
In der vierten Woche stehen dann zwei Stapel Kuverts bereit: einer für den Besuchertag, der in wenigen Wochen stattfindet, und einer für den Netzwerkabend, der einige Wochen später terminiert ist. Meist sind das drei bis sechs Wochen danach.
Flexibilität für Gäste
Wir sparen so nicht nur viel Aufwand in der Vorbereitung, ein weiterer Vorteil dieser Strategie: Sagt ein Gast beim ersten Termin ab, kann sofort der zweite Termin angeboten werden.
Optimale Reihenfolge
Zuerst findet der formelle Besuchertag statt. Dort finden wir bereits spannende Kontakte und auch die eine oder andere Bewerbung. Doch manche bleiben unschlüssig. Angetan, aber unentschieden. Beim späteren Netzwerkabend erlaubt die lockere Atmosphäre vertiefte Gespräche mit den Interessierten. Was die Entscheidung erleichtert.
Diese Methode kombiniert Effizienz mit strategischer Netzwerkerweiterung und maximiert den Nutzen der investierten Zeit und Ressourcen.
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(T-0 = Erster Event)
T-10 Wochen: Kick off mit FT & Co
T-7: Ankündigung im Chapter
T-5: Gästelisten fertig
T-4: Versand der Einladungen
T-2: Nachtelefonieren
T-1: Kollegiales Telefonat
T-0: Besuchertag
T+1: Follow Up Telefonate fertig
T+2: Nachtelefonieren zweiter Event
T+3: Kollegiales Telefonat
T+4: Netzwerkabend
T+5: Follow Up Telefonate fertig
Wen laden wir wozu ein?
Man muss sich nur überlegen, wer nur für den Netzwerkabend eingeladen werden soll und wer für beide Events Potenzial hat.
Denn jeder von uns hat hoch relevante Kontakte, die nicht bei BNI sind. Jene, die grundsätzlich Mitglieder werden können, können wir zu einem Arbeitsfrühstück und unseren Besuchertagen einladen. Dafür haben wir ja diese Möglichkeit.
Jene, die keine Mitglieder werden können, laden wir zu BNI 19, Netzwerkabenden und vielleicht auch einmal zu einer Betriebsbesichtigung bei einem BNI Mitglied ein. Das sind beispielsweise leitende Angestellte ohne Kundenkontakt, Beamte, Politiker. Doch woran kann man genau erkennen, wen man wozu einlädt? Hier ein paar Fragen, um das festzustellen:
Pflegt die Person selbst (unabhängig von der Auftragslage) Kundenkontakt?
Beamte fallen nicht hinein, wie auch der Marketingleiter einer Bank
Passt die Person von der Position und dem Unternehmen her zum Chapter
Ein CEO einer 1.000 Mitarbeiter-Firma wird bei uns vermutlich nie BNI Mitglied sein (ganz anders in Asien).
Weit mehr Erfolg mit nur einem Einladungsprozess
Hand aufs Herz, der mühsamste Teil eines Besuchertags ist das Einladen. Zugegeben, es sind nur 1-2h Aufwand pro Person dafür, dass man dann beim Besuchertag 20-40 Kontakte bekommt. Das ist effektiver als jeder Messestand. Aber es ist Aufwand. Vor allem für ungeübte NetzwerkerInnen, die weder Vertreter- noch Gästelisten pflegen.
Diese Duo-Strategie steigert den Erfolg für den Einsatz, den wir leisten. Ein starker Eventkoordinator gemeinsam mit einem guten Chapterdirektor können so dem Chapter einen ungemeinen Boost geben.
Vor allem passiert es immer wieder, dass ein Gast Interesse zeigt, das aber dann irgendwie versandet. Diesen Gast können wir aktiv halten und ein paar Wochen später beim zweiten Event begrüßen. Der ist dann ganz anders als der erste und gibt dem Gast oft den nötigen letzten “Schubser”, für seine Mitgliedschaft.
Lies hier nach, wie Du das meiste aus einem Netzwerkabend machst