Was Jahresstreifen tatsächlich verraten
Die Mitgliedschaft: Ein unterschätztes Qualitätsmerkmal
Wie viele Jahre ist man Mitglied bei BNI? Und ist das überhaupt wichtig? Diese Jahresstreifen auf den Namensschildern sind mehr als dekorative Accessoires – sie sind ein Symbol für Vertrauen, Verlässlichkeit und anerkannte Kompetenz.
Mitgliedschaft: Kein Selbstläufer, sondern eine Auszeichnung
Mitglied zu sein, ist keine Selbstverständlichkeit. Viele Teams streben nach Wachstum, doch ab einer gewissen Größe – meist bei 37 bis 45 Mitgliedern – verändert sich die Dynamik. Die Perspektive wechselt: Aus der anfänglichen Frage "Wie finde ich neue Mitglieder?" des Chapters wird "Bin ich gut genug, um dazuzugehören?" der InteressentInnen. In diesem Moment wird klar: Mitgliedschaft ist bereits eine Auszeichnung.
Was braucht es, um Mitglied zu werden?
Eine Einladung als Gast
Ein freies Fachgebiet im Team
Empfehlung durch Mitglieder oder positive Referenzen
Einen guten Ruf als UnternehmerIn
Die Bereitschaft, einen Mitgliedsbeitrag zu investieren
Diese Schritte keine Zufälle, sondern bewusste gestellte Hürden. Diese Barrieren sind Filter, die sicherstellen, dass Menschen ins Netzwerk kommen, die Werte wie Verlässlichkeit, Qualität und Engagement verkörpern. Denn BNI ist kein Club für Netzwerktouristen oder die schnellen Verkäufer, sondern ein professionelles Unternehmernetzwerk.
Die unterschätzte Ehre
Oft wird diese Auszeichnung nicht als solche wahrgenommen. Das liegt daran, wie wir darüber sprechen und sie leben.
Wenn die Angelobung zum formalen oder peinlichen Pflichtakt verkommt, statt eine kraftvolle Willkommenszeremonie zu sein, verliert die Mitgliedschaft an Bedeutung. Ebenso wenn ein Chapterdirektor sich dem Mitglied gegenüber eher demütig für die Verlängerung bedankt, anstatt ihm mit Stolz zu gratulieren: "Herzlichen Glückwunsch zur Verlängerung! Dutzende UnternehmerInnen haben Sie wieder für empfehlenswert befunden." Diese Botschaft transportiert den wahren Wert der Mitgliedschaft. Und auch ein Mitgliederausschuss-Mitglied 3, der für “Wertschätzung durch Anwesenheit” verantwortlich zeichnet, der die Bedeutung seiner Rolle aber vielleicht nicht erkannt hat, kann durch sein Tun, die Mitgliedschaft eher als Mühsal denn als Auszeichnung kommunizieren.
Es ist unser Umgang mit der Mitgliedschaft, die ihr die angemessene Bedeutung gibt und letztlich uns selbst auszeichnet.
Auch der Jahresstreifen selbst trägt diese Botschaft nach außen. Doch was sagt er eigentlich?
Der Jahresstreifen: Ein stilles Qualitätssiegel
Eine Kärntner Architektin wurde für ein Projekt in Linz engagiert. Sie kannte dort niemanden und besuchte als Mitglied kurzerhand mehrere BNI-Chapter in der Region. Ihr Auswahlkriterium für Handwerker? Die Jahresstreifen.
"Wer mindestens drei Mal verlängert wurde, liefert Qualität und hat ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis", erklärte sie später. So fand sie binnen Tagen zuverlässige Partner, konnte nach kurzer Zeit manche Baubesprechnungen online durchführen und sparte sich unzählige Stunden an Anfahrtszeit.
Genau das ist die versteckte Botschaft hinter den Streifen: Mit jeder Verlängerung stimmen Dutzende UnternehmerInnen erneut für Dich. Sie sagen: "Wir vertrauen Dir. Wir empfehlen Dich."
Die Verantwortung jedes Mitglieds
Die Mitgliedschaft ist mehr als ein Vertrag. Sie ist eine Auszeichnung, die gelebt werden will.
Trage Deine Jahresstreifen mit Stolz. Sie sind ein Gütesiegel.
Gratuliere anderen Mitgliedern zur Verlängerung. Zeige ihnen, dass sie etwas Besonderes sind.
Pflege den Respekt vor dem Netzwerk. BNI lebt von gegenseitiger Wertschätzung.
Denn eine Mitgliedschaft ist mehr als die Summe der Jahre. Sie ist ein lebendiges Zeichen von Vertrauen, Kompetenz und Gemeinschaft. Jahr für Jahr. Streifen für Streifen.
Wer Geschäftspartner sucht, sollte keine Mitglieder werben.